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Golf Clash Wind verstehen

Hier geht es um eine hübsch anzusehende und ganz gut gemachte Simulation für PC, iOS und Android mit dem Namen Golf Clash. Ich spiele das seit einiger Zeit und bin dabei auch schon recht weit. Mit ein paar Tipps kommt man weiter und verliert nicht den Mut. Das Spiel zielt natürlich schon darauf ab, dass der Spieler irgendwann in die Tasche greift und Geld investiert. Der Frustration wird gefördert, indem einem häufig starke Gegner vorgesetzt werden, die einfach schon wesentlich mehr an Preisgeldern für Schläger und Bälle reinvestieren konnten. Da kannst du nur mit Geschick und viel Glück gewinnen.

Der wichtigste Tipp ist, bleib gelassen und versuche nicht, gleich nach den Sternen zu greifen. Das heißt, spiele jede Tour (in der deutschen Version heißt es Turnier – der Begriff ist bescheuert, weil es eigentlich Plätze sind, in denen 1:1 Partien auf einem Loch ausgetragen werden) solange, bis es keine Trophäen/Pokale mehr zu holen gibt. Weiter spiele eine Tour erst dann, wenn du mindestens das Zehnfache des Einsatzes auf dem Konto hast. Nur dann schmerzt eine Niederlage nicht so sehr! Das ist mühsam, aber so kann das Spiel kostenlos bis zum Sankt Nimmerleinstag gespielt werden und macht Spaß.

Nützliche Tipps zur Spielmechanik gibt es mit Hilfe von Google zur Genüge zu finden. Bei meinen Recherchen habe ich eine Tabelle auf Google-Drive entdeckt, die sehr wertvolle Daten zu allen Schlägern enthält. In dieser Masterlist steht drin, wie viel Gold erforderlich ist, um Schläger Upgrades zu kaufen und ob es sich lohnt. Ich hätte die Tabelle gern schon früher gehabt und mir sicherlich das ein oder andere Upgrade gespart.

So richtig nach vorne bringt uns aber die Windtabelle:

Diese schöne Übersicht hat mit der Genauigkeit und dem Einfluss von Wind auf den Schlag bzw. die Flugbahn des Balles zu tun. Jeder Schläger hat eine Genauigkeit (Accuracy). Mit dieser lässt sich der Einfluss von Wind bzw. die Bedeutung der Ringe im Zielgebiet ermitteln. Ein Sniper mit 100% Genauigkeit (Divisor 1) z.B. trifft bei Wind der Stärke 3 auf den äußeren Rand des dritten (blauen) Rings. Ein Schläger mit Genauigkeit von 75% (Divisor 1,5) trifft bei Wind der Stärke 3 den Rand des zweiten (orangen) Rings.  Moment, dann streut ein genauer Schläger (kleinerer Divisor, größerer Quotient) ja weiter, als ein ungenauer! Natürlich ist das nicht so, denn die Radien der Ringe sind bei dem genauen Schläger viel geringer, die Abweichung also damit auch.

Die Tabelle in Kurzform:
G ist die Genauigkeit des Schlägers, D der Divisor für den ersten Ring, 2-5 sind die Werte am Außenrand der folgenden Ringe.

GD2345
102,85,68,411,214
202,65,27,810,413
302,44,87,29,612
402,24,46,68,811
502,04,06,08,010
601,83,65,47,29
701,63,24,86,48
801,42,84,25,67
901,22,43,64,86
1001,02,03,04,05,0

Man muss also nur die Windstärke durch den Divisor aus der Tabelle teilen. Der so errechnete Quotient ist der Trefferpunkt in Ringen. Im o.g. Beispiel teilt man also 3 : 1,5 = 2, was 2 volle Ringe bedeutet. Der Mittelpunkt des Zielbereichs muss also genau auf den Rand des zweiten Rings entgegen der Windrichtung geschoben werden. Ihr werdet staunen, wie präzise man mit diesem Wissen schlagen kann.

Bei den kurzen Eisen teilt man einfach alles durch 2. Das kommt gut hin. Bei Schlägen vom Rand des Grüns habe ich den Einfluss von Wind noch nicht bemerkt.

Bergab und bergauf

Manche Löcher haben Steigung. Wenn der Ball bergab gespielt wird, ist er länger in der Luft und damit auch der Einfluss von Wind länger. Hier müssen 10-30% hinzugerechnet werden, je nachdem, wie stark das Gefälle ist. Beim Spielen bergauf umgekehrt.

Reichweite der Schläger

Über den Bereich der Reichweite eines Schlägers ändert sich der Einfluss von Wind natürlich auch. Ein Schläger schafft sagen wir mal 100-130 Yards. Die Tabelle gilt für die maximale Reichweite. Wenn wir aber unseren Zielpunkt am unteren Minimum einstellen (erkennt man in Gold Clash daran, dass der Schläger automatisch gewechselt wird!), dann müssen 10% abgezogen werden! Zum Beispiel ist statt einer Korrektur von 5,5 Ringen, dann nur eine von 5 Ringen nötig.

Die Abweichung bei der Berechnung der Ringe für sich ändernde Schlägerreichweiten, Windverhältnisse, Steigungen werden in diesem Dokument der Golf Clash University ganz schön erklärt:
https://docs.google.com/presentation/d/1LbeGn6MJiVm-nNsosmZ5rsIkQPLl2QNxIRzbzmzJSd4

Zweiter Bounce

Die Erklärungen vorab beziehen sich auf die Landeposition (Landingspot) den ersten Bounce. Der Ball ist aber auf dem Weg zum zweiten Bounce und eventuell zum dritten Bounce auch noch in der Luft und wird vom Wind getrieben. Die Ball Guideline zeigt dir aber nur den Verlauf, wie er ohne Wind wäre.

Das Bild ist aus dem Tutorial zu der App Golf Clash Notebook. Die gelbe Linie ist deine Ball Guideline. Die blaue zeigt die simulierte Abweichung bei mittlerem und die rote bei starkem Wind.

Du hast bestimmt schon mal den Begriff extended oder compressed Ball Guideline gehört. Extended Ball Guideline ist der Effekt, den Rückenwind (Tailwind) auf den zweiten Bounce hat. Der Abstand zwischen Landingspot und zweitem Bounce wird in die Länge gezogen oder gestreckt. Bei Gegenwind (Headwind) ist es umgekehrt, der Abstand wird gestaucht oder komprimiert. Natürlich gibt es das auch bei Seitenwind (Crosswind), wobei der zweite Bounce seitlich verschoben wird. Zu allem Überfluss ist es noch vom Schläger abhängig, wie stark der Effekt wirkt. Ich habe den Eindruck, dass der Effekt z.B. beim ExtraMile ziemlich stark ist, währen er beim Apocalypse eher verhalten ausfällt. Muss mit der Genauigkeit zusammenhängen. Beim Schlag aufs Grün mit einem langen Eisen (Goliath 6) sind das wohl Wind/2 Quadrate (Greensquares), um die der zweite Bounce verschoben wird. Ich halte immer nach Gefühl vor. Teilt mir doch mal Eure Erfahrung mit, also wieviel Greensquares bei wieviel Wind und mit welchem Schläger (mit Level) haltet ihr vor?

Eine weitere etwas genauere Erklärung für die Berechnung der Wind Korrektur findest du hier.
Erelic aus dem Team Tommy hat ein sehr schönes Video erstellt, in dem er sämtliche Parameter erklärt.

Golden Shot

Für den goldenen Schlag passt das hier gesagte natürlich auch. Die Werte für die Genauigkeit der goldenen Schläger kann man der goldenen Golftasche entnehmen oder hier nachlesen:

SchlägerGD
Driver831,34
Holz511,98
Langes Eisen661,68
Kurzes Eisen781,44
Wedge302,40

Hier findet Ihr den Clan „Nordisch Golfer“ auf Facebook.

Oliver Stephan

Ich bin Oliver, geboren 1968, verheiratet und habe mehrere Kinder. Mein persönliches Interesse für Computertechnik habe ich nach einem Informatikstudium zu meinem Beruf gemacht. Heute arbeite ich als Datenbankspezialist und übernehme die Pflege einiger Wordpress Sites.

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15 Kommentare

    1. Moin Helmut,
      aus diversen Wind-Berechnungs-Programmen. Power 1=3%, Power 2=5%, Power 3=7%, Power 4=10% und Power 5=13%.
      Beim Drive und Schlägen mit dem Holz passt das. Bei kurzen Schlägern ab kurzem Eisen kannste das vernachlässigen. Mein Gefühl.

  1. Hallo Oliver,

    ich spiele erst eine Woche das Speil und habe immer wieder folgende Situation: nach einem Abschlag springt der Ball vom Fairway auf das Grün, rollt langsam aus bis ca. 1-2yrd vor die Fahne, stoppt fast und nimmt dann wie durch Geisterhand fahrt auf und entfernt sich von der Fahne (was bei einem anderen Spieler in gleicher Position nicht geschieht).
    Im Grün selbst ist diese plötzliche Geländeveränderung nicht sichtbar.
    Hast du eine Ahnung, wie das sein kann? Es verleidet mir das Spiel.

    Viele Grüße

    Robert

    1. Moin Robert,
      da du das Spiel noch nicht so gut kennst, denke ich, es handelt sich bei deiner Beobachtung um den Zeitlupen-Effekt, wenn der Ball nach einer Annäherung sehr nah ans Loch kommt und dann aber vorbei rollt. Dabei wird auf Zeitlupe umgestellt (Bullet Time aus dem Matrix Film), das Publikum macht „Aaaaaaaahhhhh“, um es spannend zu machen.
      Alles ok also.
      Falls nicht, melde es dem Support. Dazu benennst du die Aufnahme von dem Schlag in „Support“ um und schreibst dem Support das Problem. Die sind kompetent und werden dir das erklären.

      Viele Grüße Oliver

    2. Ich vermute das es nur so wirkt. Es ist eine slowmotion Aufnahme wenn der Ball in die Nähe der Fahne kommt. Wie gesagt nur eine Vermutung.

    1. Moin Heinz-Werner,
      jeder Schläger hat eine maximale Reichweite, das ist der Wert Power aus der Schlägerstatistik. Weiter hat jeder Schläger eine minimale Weite. Das heißt, wenn du kürzer schlagen möchtest, musst du einen kürzeren Schläger nehmen. GolfClash wechselt für dich automatisch den Schläger, wenn du an den Zielring an das Minimum heranführst. Der Abschlag in % eines jeden Schlägers, was seine minimale Reichweite bestimmt, habe ich mit einem Kalkulationsprogramm ermittelt (ClashCaddie). Egal im Moment. Du guckst, wo dein gewünschter Zielpunkt zwischen Minimum und Maximum deines Schlägers liegt. Ist das in der Mitte, ist das Medium Distanz.
      Viele Grüße Oliver

  2. Hallo Oliver,

    wie kann ich bei einem Rough-Eisen oder einem Sandwedge die Mid. und Min. Entfernung ermitteln?
    Max. ist klar aber da er ja keine minimale Reichweite hat, sind mir die anderen beiden Werte unklar.
    Konkret habe ich immer wieder das Problem, dass ich z.B. beim Nirvana zu große Windanpassungen mache.

    Gruß SkaR

    1. Moin SkaR,
      Sand- und Pitchingwedge haben kein Min, richtig. Aber unter 25% muss man nicht mehr korrigieren. Also ist bei 25% das Minimum. Steht so auch in der Datei !WindKorrektur.xlsx https://www.istneu.de/golf-clash-wind-korrektur/ Du schiebst auf Max und guckst, wo zwischen 25% und Max dein Zielpunkt ist. Liegt der genau in der Mitte zwischen Ball und Max, sind das dann eben nicht 50%, sondern nur 33% ((50-25)/0.75). Den ersten 25% Teil musst du ausblenden. Daher korrigierst du wohl auch immer über.
      Viele Grüße Oliver

  3. Ich stehe seit Beginn meines Spiels auf einem Gewinnprozentsatz von 36%.
    Ändert sich das auch mal nach oben?
    Nur immer jedes dritte Spiel zu gewinnen ist auf die Dauer mühsam.

    1. Das ändert sich, wenn du besser spielst 😀
      Tatsächlich wirst du erfolgreicher, wenn du gelassen und besonnen bleibst. Im Tourplay muss man keine Trickshots ausführen und damit ein hohes Risiko eingehen. Spiel ruhig und fehlerfrei, warte darauf, dass der Gegner einen macht. Manchmal läuft es auch einfach schlecht, wenn man unter Druck spielt. Ich wollte gestern unbedingt noch 4 gewinnen, damit mein Account levelt. Hab stattdessen 8 verloren :-{
      Das Problem sind die Shootouts. Hier muss du gelungene Schläge notieren, sieh dir dazu auch die Einstellungen deines Gegners im Replay an. Irgendwann hast du für jede (es sind ja nur 8) Windrichtungen eine gute Einstellung. Abkürzen kannst du das mit dem SO Guide von Golfclashtommy.
      Happy swinging, wir sehen uns auf dem Platz 😉

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