Software

NCH VideoPad Video Editor

Neulich war hatte ich die Gelegenheit, einen Kurztrip nach Mallorca zu machen. Dort habe ich eine Rollei ActionCam S-50 unter Wasser ausprobiert. Die Kamera wird an anderer Stelle ausgiebig vorgestellt und getestet. Hier nur soviel, das Ding ist lustig. Leider wenig intuitiv in der Bedienung und die Fernbedienung ist völlig unzuverlässig. Die Software für iOS verbindet sich auch nicht mit der Kamera und ein Firmwareupdate ist nicht mehr zu bekommen. Aber man kann die Filme auch direkt von der Mini-SD-Karte kopieren, mittels SD-Card-und evtl. USB-Adapter.

Die Kamera war so eingestellt, dass sie nach Start fortwährend 15 Minuten lange Filme in Full-HD aufzeichnet. Für unsere Tauchgänge ohne Schnorchel und Lungenautomat ist das natürlich viel zu viel und daher sind die Unterwasserszenen von langen Überwasserszenen unterbrochen. Ich habe also eine Software gesucht, mit der ich die guten Teile in einem neuen Clip zusammenfügen kann. Ich muss dazu sagen, dass ich mich jetzt zum ersten Mal mit Videoschnitt beschäftige. Die Software musste also besonders intuitiv und unkompliziert sein.

Ich habe drei Programme ausprobiert:

NCH VideoPad Video Editor

VSDC Video Editor

Lightworks

1. VideoPad

nchvideopad

Man importiert seine Videos in das Programm und setzt aus Ausschnitten des Rohmaterials seinen endgültigen Film zusammen. Oben links sind die Rohfilme. Rechts der Vorschaubereich. Hier ist darauf zu achten, was man da in der Vorschau sieht. Entweder den Rohfilm oder den Clip oder die Sequenz. Die Sequenz oder der fertige Film ist als Timeline im unteren Bereich zu sehen.

Die Vorgehensweise ist folgendermaßen. Man sieht sich den Rohfilm an. Unterdessen werden die Clips markiert, die im fertigen Film erscheinen sollen. Diese Clips werden in die Sequenz kopiert.

Beim Anschauen des Films drückt man [Leertaste] zum Stoppen, Feintuning d.h. bildweise vor und zurück mit [Strg+ß oder `]. Dann den Anfang der Szene mit [Strg+Umsch+,] markieren. Weiterlaufen lassen mit [Leertaste], am Ende der Szene stoppen und mit [Strg+Umsch+.] das Clipende markieren. Dann gibt es rechts einen Button, der den markierten Bereich in die Sequenz einfügt, am Ende oder an Cursorposition, bitte aufpassen! Danach muss man links oben wieder den Rohfilm anklicken, damit man in diesem weiterarbeiten kann.

Auf diese Weise kopiert man erst einmal alle guten Szenen (Clips) zusammen in eine Sequenz. Aus den Sequenzen wird am Ende mit Effekten und Übergängen der Film berechnet.

Die Übergänge zwischen den Clips an den Schnittpunkten können mit vielen Effekten versehen werden. Dazu einfach das X Symbol an den Schnittmarken anklicken. Ein kleines blaues Quadrat zeigt an, dass hier bereits ein Effekt angegeben wurde. Die Clips lassen sich komplett mit einem Effekt, wie z.B. Zeitraffer oder Zeitlupe belegen. Clip anklicken und Effekt mit dem FX Button auswählen.

Zum Schluss mit „Export Video File“ den Film fertigstellen lassen. Die Dauer dafür hängt natürlich von der Rechenleistung des Computers und der Länge des Films ab. Ich hatte ein gutes Gefühl bei der Software, was die Rechenzeit angeht.

2. VSCD Video Editor

Völlig anderes Bedienkonzept, hier kam ich überhaupt nicht klar. Falls jemand da mal eine kurze Zusammenfassung tippen würde, kann er gerne einen Kommentar hinterlassen. Ich melde mich dann. So jedenfalls bin ich schnell zum nächsten Programm übergegangen.

3. Lightworks

Mit reichlich Vorschusslorbeeren bedacht, sind doch mit der Software bereits Hollywood Blockbuster bearbeitet worden (!), war ich sehr gespannt auf die Software. Tatsächlich hatte ich kaum Mühe, mich zurechtzufinden und konnte meinen kurzen Film in etwa so wie oben beschrieben zusammenstellen. Das mit den Übergängen habe ich allerdings nicht hinbekommen.

Die Ernüchterung folgte, als ich den Film exportieren wollte. Es ist der PRO Version vorbehalten, eine MP4 Datei berechnen zu lassen. Viele viele Optionen und Möglichkeiten sind der PRO Version vorbehalten. Alles schön und gut, gute Leistung hat ihren Preis. Aber das sollte klar kommuniziert werden. Die kostenlose Version reicht allenfalls zum Testen, ob das Programm auf der Hardware läuft.

Fazit

NCH VideoPad ist mein Favorit. Einfach, klar und mit vollem Funktionsumfang lässt es keine Wünsche offen. Jedenfalls keine eines Einsteigers in die hobbymäßige ab-und-zu Video Bearbeitung.

Oliver Stephan

Ich bin Oliver, geboren 1968, verheiratet und habe mehrere Kinder. Mein persönliches Interesse für Computertechnik habe ich nach einem Informatikstudium zu meinem Beruf gemacht. Heute arbeite ich als Datenbankspezialist und übernehme die Pflege einiger Wordpress Sites.

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